Lest alles, was ihr zum Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau wissen müsst: Anreise, Geschichte, Tickets
Die Spuren der dunklen Geschichte der Nazis lassen sich nicht nur in Deutschland wiederfinden. Leider gab es auch schreckliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Polen. Traurig Bekanntheit erhielt dabei das Konzentrationslager in Auschwitz-Birkenau. Es erinnert an die dunkelste Geschichtsperiode Deutschland, die zu unglaublichem Leid führte. Vor diesem Hintergrund ist der Ausflug nach Auschwitz sicherlich kein normaler Ausflug, dennoch erfüllt das Museum Auschwitz-Birkenau eine sehr wichtige und elementare Aufgabe: es erinnert! Es erinnert, damit sich die Geschichte nie mehr wiederholen mag.
Das Konzentrationslager in Auschwitz, O?wi?cim auf Polnisch, war Ort der systematischen Tötung von Juden und anderer Gefangener durch die Nazis zwischen den Jahren 1940 1945. Heute ist es eine Gedenkstätte des Holocausts.
Das Lager wurde ab dem Jahr 1940 von den Nazis betrieben und die Gefangenen wurden aus ganz Europa meist in Zügen in das Lager gebracht. Der Lagerkomplex Auschwitz bestand zeitweise aus knapp 50 Lagern mit dem Hauptlagern: Konzentrationslager Auschwitz I, auch Stammlager genannt, Vernichtungslager Birkenau Konzentrationslager II und dem Konzentrationslager Monowitz.
Zwischen 1.100.000 und 1.500.000
Menschen wurden in Auschwitz getötet eine Zahl, die so grausam erscheint, dass man sich das Leid, die Trauer, die Schmerzen, aber auch die systematische Planung der Massentötungen kaum vorstellen kann. Das Museum Auschwitz-Birkenau gibt euch aber zumindest einen Einblick in die unglaublichen Gräueltaten.
1945
wurde das Lager von der Roten Armee Russlands befreit. Bevor die Nazis aber die Flucht ergriffen, trieben sie noch rund 56.000 Häftlinge Richtung Westen in andere Konzentrationslager. Viele der ausgehungerten, kranken und schwachen Gefangenen starben bereits auf dem Weg.
8.000 Personen
arbeiteten in den Lagern, größtenteils als Wachpersonal der SS. 8.000 Menschen, denen das Ausmaß, die Verbrechen, die Unmenschlichkeit und das Leid dieses Ortes bewusst gewesen muss. Unvorstellbar!
1947
wurde Auschwitz zur Gedenkstätte des Holocausts erklärt und ist seit 1979 auch UNESO Gedenkstätte des Weltkulturerbes.
Im Museum erfahrt ihr noch viel mehr dieser Fakten und könnt das Lager begehen.
Meist verbindet man den Besuch Auschwitz mit einem Aufenthalt in der Stadt Krakau, die für viele die schönste Stadt Polens ist. Allerdings dauert die Fahrt auf eigene Faust mit den öffentlichen Verkehrsmitteln recht lang (rund 3 Stunden). Deutlich schneller seid ihr mit einem Mietwagen oder einer vorgebuchten Tour mit entsprechendem Transfer. Dann seid ihr rund 1,5 Stunden unterwegs. Der Vorteil bei der Tour ist, dass der Guide bereits auf der Fahrt meist einiges zum Konzentrationslager aber auch der Region, durch die ihr fahrt, erzählt, so dass die Fahrt sehr kurzweilig erscheint.
Wenn ihr nicht so lange anreisen wollt, könnt ihr euch auch eine Unterkunft in Oswiecim buchen.
Das Museum und das Lager sind mit Shuttlebussen verbunden, die ihr nutzen könnt.
Beeindruckender und bedrückender Startpunkt ist das Eingangstor des Konzentrationslagers. Ihr geht mit eurer Gruppe hindurch, wie es die Häftlinge des KZ taten. Auf dem Schild prangt der Spruch Arbeit macht frei. Die Tour führt euch dann zum Stammlager Auschwitz I, zum Vernichtungslager Birkenau, offiziell Auschwitz II genannt. Auf dem Weg seht ihr die Bahnstrecken und die Rampen an denen die Häftlinge wie Vieh verladen wurden. Auch für die Museumsräume ist entsprechend Zeit eingeplant.
Das Museum öffnet bereits um 8 Uhr morgens, ist im Sommer bis abends und im Winter bis zum Nachmittag geöffnet. Der Eintritt ist kostenfrei, allerdings raten wir euch an einer Führung teilzunehmen, da sich das Gelände nur teilweise von selbst erklärt und erst die Erzählungen des Guides euch ein wirkliches Bild der Geschehnisse vor Ort vermitteln. Ohne Führung kann man auch erst nach 15 Uhr aufs Gelände.
Wir wissen, dass eine Führung durch Auschwitz-Birkenau eine Tour der ganz anderen Art ist, eine Tour, die keine Freude hervorruft, aber wir halten diese Art des Erinnerns für absolut unumgänglich und wichtig, denn wir dürfen niemals vergessen!