Wir stellen euch die schönsten Sehenswürdigkeiten in Europa vor. Vom Kolosseum in Rom über den Big Ben in London bis zur Akropolis in Athen. Es gibt so viel zu entdecken in Europa.
Wenn die schönsten Sehenswürdigkeiten einer Region, eines Landes oder Kontinents vorgestellt werden, sucht man sich oft die Top 3 / Top 5 oder Top 10 heraus, aber bei der langen Liste von einzigartigen, verblüffenden und beeindruckenden Sehenswürdigkeiten, die es auf dem europäischen Kontinent zu erkunden gibt, finden wir es nicht richtig, die Schönheit der Sehenswürdigkeiten gegeneinander aufzuwiegen, um so eine Reihenfolge aufzustellen. Wir stellen euch daher einfach einige der schönsten Sehenswürdigkeiten vor, denn davon gibt es in Deutschland, den Nachbarländern und anderen Ländern in Europa eine ganze Menge, ganz unterschiedlicher Art.
Inhalt
Eine der ältesten Sehenswürdigkeiten in Europa ist das Kolosseum in Rom. Es wurde bereits zu Zeiten des römischen Reiches erbaut. Das Kolosseum ist beinahe 2.000 Jahre alt, was man bei den Dimensionen, die diese alte Arena aufweist, sich kaum vorstellen kann. Bis zu 50.000 Zuschauer verfolgten hier gespannt die Gladiatorenkämpfe, Theateraufführungen und sogar Seeschlachten. Für die Seeschlachten wurde die Arena teilweise geflutet. Eine unvorstellbare planerische und architektonische Leistung für die damaligen Zeiten.
Mit dem Petersdom hat Rom eine weitere einzigartige Sehenswürdigkeit zu bieten: den Petersdom. Der Petersdom liegt dabei, genau genommen, nicht in Italien, sondern auf dem Staatsgebiet des Vatikans. Auf dem Gebiet befindet sich neben dem 1506 bis 1626 erbauten Petersdom auch die Sixtinische Kapelle mit dem berühmten Bild der Schöpfung an der Decke, so wie das Vatikanmuseum. Im Petersdom spendet der Papst zu den christlichen Feiertagen seinen Segen und so ist es besonders für Katholiken ein ganz besonderer Ort. Aber auch für weniger religiöse Besucher sind die Bauten und vor allem die Geschichte und die Macht, die von hier bereits seit dem Mittelalter ausgeht, beeindruckend.
Auch beim Gedanken an Barcelona denkt man unweigerlich an eine Kirche: die Sagrada Familia, die nächste Sehenswürdigkeit auf unserer Liste. Die Kirche ist das bekannteste Werk des berühmten Architekten Antoni Gaudi. Begonnen wurde mit dem Bau 1882, aber bis heute ist er nicht abgeschlossen. Die Kirche schmücken dabei eine unglaubliche Anzahl an Verzierungen und jeder Giebel, jedes Türmchen und jeder Durchgang wirken wir ein Kunstwerk. Das Gewölbe ist bis zu 70 Meter hoch und von den Türmen hat man einen traumhaften Blick auf Barcelona.
Eine weitere Kirche hat es in unsere Liste geschafft: Notre Dame in Paris. Leider suchte sie ein Großbrand im April 2020 heim und zerstörte sie teilweise. Allerdings begann auch umgehend der Wiederaufbau, denn es gibt kaum einen geschichtsträchtigeren Ort in Frankreich u.a. krönte sich Napoleon Bonaparte hier zum Kaiser. Der Bau der Kathedrale dauerte von 1163 bis 1345. Von den rund 70 Meter hohen Türmen habt ihr einen guten Blick auf Paris, die Hauptstadt Frankreichs.
Ebenfalls in Paris befindet sich der berühmte Eiffelturm, das Wahrzeichen der Stadt. Er ist gerade für Frisch-Verliebte und -Verheiratete beinahe ein Sehnsuchtsort, da Paris als die Stadt der Liebe gilt. Der Turm der zur Weltausstellung 1889 fertig gestellt wurde, war mit seiner Architektur und Bauweise für die damalige Zeit revolutionär und damals das höchste Bauwerk der Welt. Die Eisenkonstruktion des Eiffelturms lädt euch auf insgesamt drei Etagen ein. Die höchste liegt dabei auf einer Höhe von 276 Metern. Besonders sehenswert ist der Eiffelturm am Abend, wenn er zu jeder vollen Stunde für ein paar Minuten durch 20.000 kleine Lämpchen zum Blinken gebracht wird.
Der Turm ist eines der Wahrzeichen der Hauptstadt des vereinigten Königreiches Großbritannien, aber was viele nicht wissen, ist dass der Turm Elizabeth Turm heißt. Der Turm der Teil des Palace of Westminster ist, selbst trägt nicht den Namen Big Ben, dies ist der Name der größten der fünf Glocken des Turms. Allerdings wird der Name Big Ben inzwischen sehr oft in der Umgangssprache für den ganzen Turm verwendet. Der Uhrenturm wurde im Jahr 1858 fertig gestellt und hat eine Höhe von 96 Metern. Die Glocke, die Namensgeber ist, wiegt unglaubliche 13,5 Tonnen und ist als Teil des Glockenspiels zu hören. Bis 2012 hieß der Turm übrigens nur The Clock Tower, also der Uhrenturm, erst zum 60. Thronjubiläum von Königin Elizabeth II wurde er in Elizabeth Tower umbenannt.
Und wenn wir schon bei der Königin Elizabeth sind, darf in unserer Auflistung auch der Buckingham Palast nicht fehlen. Er ist die offizielle Residenz der Königsfamilie. Ein besonders beliebter Moment ist die Wachablösung, wenn die in den traditionellen Uniformen gekleideten Wachen des Palastes abgelöst werden. Erkundigt euch auf jeden Fall, wann diese stattfinden, wenn ihr den Buckingham Palast besucht. Der Palast selbst kann meist nur von außen bewundert werden. Die königlichen Räume können jedoch meist nur von Ende Juli bis Anfang Oktober besichtigt werden. Die Tickets sind sehr beliebt, so dass ihr einen Besuch früh genug planen und die Tickets vorab online buchen solltet.
Aber auch in Deutschland gibt es viele Sehenswürdigkeiten, besonders bekannt ist dabei das Schloss Neuschwanstein. Geplant wurde das Schloss vom bayrischen Märchenkönig Ludwig II, der die Fertigstellung aber nicht mehr erlebte und nur wenige Tage insgesamt in diesem Schloss verbrachte. Das Schloss befindet sich mitten in den Bergen und um es zu erreichen muss man eine Zeitlang wandern oder mit einer der Kutschen fahren. Der Weg mitten durch die Natur ist bereits sehr schön, allerdings oft überfüllt mit Touristen, denn auch hier heißt es Online buchen und lange Wartezeiten vermeiden. Das beste Foto vom Schloss macht man von der Marienbrücke aus.
Das Schloss ist Vorlage für viele der Schlösser in den Disneyfilmen und gerade für viele Amerikaner ein absoluter Muss-Stopp auf ihrer Europareise. In das Schloss kommt man nur mit einer Führung, aber diese lohnt sich, denn man erfährt viel über das Schloss, aber auch den Märchenkönig und seine anderen Schlösser.
Eine besonders schöne Altstadt bietet Prag mit dem Wenzelplatz und der Karlsbrücke, einer beeindruckenden Brücke, die die beiden Ufer der Moldau verbindet. Auf der der Altstadt gegenüberliegenden Seite der Moldau thront auf dem Berg Hradschin die Prager Burg. Laut dem Guinnessbuch der Rekorde ist die Prager Burg das größte geschlossene Burgareal der Welt. Die Burg ist ein riesiger Komplex aus verschiedenen Höfen, Bauten, Türmen, Kirchen und Plätzen. Im Golden Gässchen könnt ihr euch in das Mittelalter zurückversetzen lassen und der Veitsdom ist eine prächtige Kirche von dessen Turm ihr die tschechische Hauptstadt überblicken könnt. Seit Jahrhunderten ist die Burg das Machtzentrum des Landes, das gilt bis heute, denn die Residenz des tschechischen Präsidenten befindet sich auf der Burg.
Ein Zeuge lang vergangener, aber bis heute prägender Zeiten, ist die Akropolis in der griechischen Hauptstadt Athen. Die Akropolis ist Wahrzeichen einer Zivilisation, deren Erkenntnisse wir bis heute nutzen, auch wenn ihre Zeit mehr als 2000 Jahre zurückliegt: die antiken Griechen. Deren Macht, deren Glauben und deren Wissen symbolisiert die Akropolis bis heute. Akropolis heißt im Übrigen Oberstadt und wenn man sieht wie sie über Athen thront, versteht schnell, woher der Name kommt. Die Akropolis ist ein Komplex von Tempeln wie dem Parthenon Tempel und dem Nike Tempel, aber auch dem bis heute sehr gut erhaltenden Odeon des Herodes Atticus, einer ehemaligen, antiken Freilichtarena für bis zu 5.000 Zuschauer. Bereits der Weg auf die Akropolis führt euch an vielen dieser antiken Stätten vorbei.
Die Akropolis ist beinahe von überall aus der Stadt zu sehen und sie ist besonders abends, wenn sie hell erleuchtet oberhalb der Stadt erstrahlt, das beliebteste Fotomotiv.
Die Hagia Sophia zählen manche als das achte Weltwunder der Neuzeit und wer die Dimensionen dieses religiösen Baus einmal selbst erlebt hat, wird dieser Nennung kaum widersprechen. Hagia Sophia bedeutet Heilige Weisheit und an dieser Stelle wurde bereits im Jahr 360 der erste religiöse Bau errichtet. Der Bau der Hagia Sophia wurde dann 537 errichtet und sie diente im byzantinischen Reich als Kirche. Sie war Zeuge der Kreuzzüge der Christen ins Heilige Land im Jahr 1204. Nach der türkischen Eroberung Konstantinopels im Jahr 1453 wurde sie in eine islamische Moschee umgestaltet. Diese Umwandelung von einer Kirche des frühen orthodoxen Christentums zu einer Moschee des Islam erzeugt bis heute noch Spannungen, denn während sie 1932 zum Museum umgewandelt wurde, erlaubte Präsident Erdogan seit 2020 wieder die zeitweise Nutzung als Moschee.
Wenn man die Hagia Sophia durchschreitet, nötigt einem allein der Gedanke, wie man bereits im 6. Jahrhundert solch eine architektonische Meisterleistung erbringen konnte, Respekt ab. Bis heute ist die Kuppel mit einer Spannweite von 33 Metern eine der größten Ziegelkuppeln der Welt.
Neben denen in dieser Liste genannten Sehenswürdigkeiten gibt es noch viele mehr wie Stonehenge, die Kanäle von Venedig, das Brandenburger Tor, der rote Platz von Moskau, .....
Wir raten euch auf jeden Fall, wenn ihr Sehenswürdigkeiten besucht, die so beliebt und bekannt sind, dass ihr vorab prüft, ob man Tickets online bestellen kann, denn die Schlangen an den Ticketkassen sind gerade in der Hochsaison sehr lange und niemand verschwendet gerne Stunden seines Urlaubes beim Warten. Sehr empfehlenswert ist es auch, sich Führungen anzuschließen, da man bei diesen viel mehr über die Bedeutung der Sehenswürdigkeiten sowie über deren Geschichte erfährt. Erst mit diesen Informationen kann man diese Orte richtig schätzen und in den passenden Kontext setzen. An vielen Orten werden übrigens auch Touren mit einem privaten Guide angeboten. Der Vorteil ist, dass es meist Guides / Reiseleiter sind, die die von euch gewünschte Sprache sprechen, die aber vor allem die Touren und Führungen genau nach euren Interessen und eurem Tempo planen können.
Generell solltet ihr, wenn ihr in eine der Städte reist, um die Top-Sehenswürdigkeiten zu sehen, auch genug Zeit einplanen, um noch mehr in der Stadt zu erkunden und so ein klein wenig ein Gefühl für die Bewohner sowie deren Bräuche und Lebensweise zu bekommen.